Grösstes Risiko der Schweiz
Gemäss Bundesamt für Bevölkerungsschutz gilt als grösstes Risiko der Schweiz eine lang andauernde Strommangellage, ein Blackout. Es handelt sich dabei nicht um ein spezifisch schweizerisches Problem, sondern um ein Problem des europäischen Stromnetzverbundes.
Das Problem lässt sich am effektivsten lösen durch den Umbau des europäischen Stromnetzes in Energiezellen, die wiederum in einem Wabensystem verbunden sind.
Paul Niggli von Swissgrid bestätigte uns , dass Energiezellen in Waben ein effektiver Ansatz zum Entschärfen der Blackout-Problematik sein könnten. Paul Niggli ist bei Swissgrid zuständig für Stromausfallrisiken und als Mitglied der Schweizer Kommission für wirtschaftliche Landessversorgung.
Kein Stromversorger bietet Stromversorgungssicherheit
Die naheliegendste Lösung war Elektrizitätsversorger zu finden, die Ihren Stromkunden tatsächlich Stromversorgungsicherheit anbieten. Wir haben die verschiedensten Stromversorger angefragt. Die erste Antwort war immer, selbstverständlich haben sie Stromversorgungsicherheit gemäss unseren allgemeinen Bestimmungen. Liest man die Bestimmungen genau durch, stellt man fest, dass das vom europäischen Netzverbund ausgehende Risiko eben nicht abgesichert ist. Eine Anfrage bei ElCom, für die wir bezahlen mussten, bestätigte, dass ein Blackout in Folge zu hoher oder zu tiefer Stromproduktion im europäischen Stromnetzverbund nicht abgesichert ist. An dieser Stelle ein grosser Dank an eines unsere Mitglieder, dass die die Anfrage an ElCom bezahlt hat. Schwerwiegende Vorfälle haben im europäischen Verbundnetz in den letzten Jahren stark zugenommen.
Bis heute haben wir keinen Stromversorger in der Schweiz und in Deutschland gefunden, der wirklich Stromversorgungssicherheit anbietet.
Industrieverbände kein Interesse
Da es sich beim erwähnten Mitglied, das verschiedene Male von Blackouts betroffen war, um einen Industriebetrieb handelte, haben wir uns an Schweizer Industrieverbände gewandt.
Das Thema Blackout interessierte sie schlicht nicht. Sie waren gerade mit den Forderungen der Fridays for Future beschäftigt und der Abwehr von effektiven Lenkungsabgaben.
Blackout-Problem selber lösen
Wir haben uns mit verschiedensten technischen Lösungen und deren Anschaffungskosten auseinandergesetzt. Hier die verschiedensten Lösungen im Preisvergleich:
- Photovoltaik mit Batterien – 20 000 bis 40 000 CHF
- Nur Batterien mit regenerativem Strom vom Netz – 20 000 bis 30 000 CHF
- Brennstoffzellen, wasserstoffbetrieben – 40 000 bis 80’000 CHF
- Stirlingmotor, mit Holz als Brennstoff – 50 000 bis 80 000 CHF
- Schwungrad – 80 000 bis 150 000 CHF
- Notstromanlage, mit Biodiesel – 10 000 CHF
Es war nicht nur der Preis, der uns den Entscheid leicht machte, den Weg über eine Notstromanlage mit Biodiesel weiter zu verfolgen. Viele Lösungen waren technisch nicht ausgereift. Zudem bestehen bei einigen Lösungen erhebliche Sicherheitsbedenken. Dazu gehören brennende Batterien und die Explosionsgefahr beim Einsatz von Wasserstoff.
Ein weiteres grosses Problem ist das Fehlen von Handwerkern.
Am 20. Februar 2021 (siehe Bild) ist es nun gelungen unser ganzes Haus in Ingelheim sicher mit Notstrom zu betreiben. Dabei ist der «Notstromer» stark genug um auch die geplante Erdsonden-Wärmepumpenanlage mit Notstrom zu versorgen.
Die Kosten für den Bau der Notstromanlage betrugen weniger als 4500 € und die Umsetzung ist sehr einfach und benötigt nur wenig Fachpersonal.
Wie geht es weiter?
Zu den nächsten Schritten gehört den optimalen Biodiesel zu finden und vor allem dessen Lagerung.
Die Notstromanlage soll leiser gemacht werden.
Ein weiterer Schritt ist die Anlage so zu konstruieren, dass die Notstromanlage netzparallel betrieben werden kann. Dadurch können die Anlagen helfen, ganze Energiezellen Blackout-Sicher zu machen.
Eine riesige Herausforderung ist, die bestehenden Gesetze so zu gestalten, dass es sich für den Einzelnen lohnt einen Beitrag zu leisten zur Stromversorgungsicherheit.