Facts

 

Nur 20% der Menschen dieser Erde beanspruchen für sich 80% des Globalen Energiebedarfs. Dazu gehört auch die Schweiz. Die Schweiz kann nur knapp 20% ihres Energiebedarfs selbst decken und darum extrem abhängig von Energieimporten. Gemäss dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz ist das grösste Risiko der Schweiz ein Blackout. Das Risiko ist eine Folge der Abhängigkeit der Schweiz von der Stromlieferung von über 30% bei grosser Kälte und der immer volatileren Stromproduktion und des volatilen Strombedarfs.

Verbrauch von Primärenergie pro Kopf

In Tonnen Öläquivalent, nach ausgewählten Staaten und Regionen, 2014

(Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung)

 

Als Primärenergie bezeichnet man in der Energiewirtschaft die Energie, die mit den ursprünglich vorkommenden Energieformen oder Energiequellen zur Verfügung steht, etwa als Brennstoff (z. B. Kohle oder Erdgas), aber auch Energieträger wie Sonne, Wind oder Kernbrennstoffe. Primärenergie kann durch einen (mit Verlusten behafteten) Umwandlungsprozess in Sekundärenergie umgewandelt werden. Primär- oder Sekundärenergie wird nach Übertragungsverlusten zu vom Verbraucher nutzbarer Endenergie.

 

Die Schweiz betreibt die ältesten Kernkraftwerke  der Welt. Sie decken etwas 30% des Schweizer Strombedarfs. Sie müssen alle in den nächsten Jahren ersetzt werden durch Energieeffektivität oder neue Kraftwerke.


Strom für drei Millionen Menschen

In der Schweiz sind fünf Kernkraftwerke in Betrieb   (Quelle: Webseite Kernkraftwerk Gösgen):

Beznau-1, seit 1969Druckwasserreaktor von Westinghouse, 365 Megawatt Leistung (netto)
Beznau-2, seit 1971Baugleich zu Beznau-1, mit 365 Megawatt Leistung (Netto)
Mühleberg, seit 1972Siedewasserreaktor von General Electric (BWR-4), 373 Megawatt Leistung (netto)
Gösgen, seit 1979Druckwasserreaktor von Siemens, 1010 Megawatt Leistung (netto)
Leibstadt, seit 1984Siedewasserreaktor von General Electric (BWR-6), 1220 Megawatt Leistung (netto)

Zusammen erzeugen die Schweizer Kernkraftwerke im Jahr 2014 rund 25.5 Milliarden Kilowattstunden Strom. Dies entspricht weit mehr als dem Verbrauch sämtlicher Haushalte. Im Winter kann der Anteil der Kernkraftwerke bis auf die Hälfte der heimischen Stromproduktion steigen.

Im europäischen Vergleich weisen nur Frankreich (75%), Belgien (51%), die Slowakei (54%) und Ungarn (46%) einen höheren Anteil an Kernenergie im Strommix auf als die Schweiz. Jener von Schweden ist etwa gleich hoch wie der schweizerische.

 

Etwa 50% des Schweizer Energiebedarfs wird für Gebäude (Heizung, Warmwasser, Technischer Betrieb) aufgewendet. Bald 40% des Energiebedarfs entfallen auf die Mobilität. Industrielle Prozesse spielen in der Schweiz nur eine untergeordente Rolle.